Ausbildung für die Ausbilder in Betrieben im Landkreis Landsberg
Viele junge Menschen im Landkreis Landsberg starten heuer in eine Ausbildung. Wie ihnen und ihren Betrieben geholfen wird. (Artikel adaptiert aus der AZ; 28.07.2023)
Der bevorstehende August könnte im übertragenen Sinne als Zeit zwischen den Ausbildungsjahren bezeichnet werden – das Laufende findet mit der Freisprechung sein Ende, das Neue beginnt im September. Um die Qualität in der Ausbildung hochzuhalten, trafen sich Laura Beck von der Handwerkskammer für München und Oberbayern und Kreishandwerksmeister Markus Wasserle, um die Beruflichen Schulen in Landsberg zu besuchen.
“In einer Zeit, in der der Druck auf die Betriebe immer größer wird, ist es umso wichtiger, die Ausbildungsinhalte in einem betrieblichen Ausbildungsplan festzuhalten, um das Ziel einer ganzheitlichen Ausbildung über die Lehrzeit hinweg nicht aus den Augen zu verlieren”, sagte Laura Beck. Ein Schwerpunkt von Beck ist es, Erstausbilder zu beraten, wie dies gelingen kann. Im Landkreis Landsberg haben 2022 zwölf Betriebe erstmals ausgebildet, 2023 waren es bisher neun. Bei jedem dieser Betriebe vom Zahntechniker über Schreiner und Maurer bis zum Goldschmid und Schuhmacher wird Laura Beck vorstellig und unterstützt sowohl Betrieb als auch Auszubildende, um gemeinsam erfolgreich durch die Ausbildung zu kommen. Aber auch langjährig ausbildende Betriebe berät und unterstützt die Kammer durch Ihre Ausbildungsberaterin.
Ein respektvoller Umgang mit den Auszubildenden in Schule und Betrieb ist Thomas Kindl, zuständig für die Abteilung Holz an den Beruflichen Schulen, besonders wichtig. Dieser Spirit, der an der Berufsschule gelebt werde, motiviere die Jugendlichen im Berufsgrundschuljahr Holz (BGJ) in besonders hohem Maße und sporne sie zu großartigen Leistungen an. Am Ende des Schuljahres präsentieren die Schüler Stücke wie Schachbretter oder diverse Gebrauchsgegenstände aus Holz als handfeste Ergebnisse. Das BGJ zieht Schüler aus allen Schularten an, darunter auch rund 30 Prozent Gymnasiasten.
“Die duale Ausbildung in Deutschland ist ein Erfolgsmodell, um das uns die ganze Welt beneidet”, sagte Markus Wasserle. Die Handwerkskammer habe mit Laura Beck als Ausbildungsberaterin eine zentrale Aufgabe, um bei Bedarf zu vermitteln, zu überwachen und dafür zu sorgen, dass das ganze Spektrum an Fähigkeiten, die ein Beruf erfordert, ausgebildet wird. Laura Beck berät in ihrer Funktion als Ausbildungsberaterin nicht nur Betriebe, sondern unterstützt auch Auszubildende bei Fragen und Problemen während der Lehrzeit.
Momentan sind noch zahlreiche Lehrstellen im Landkreis Landsberg unbesetzt, und auch für Jugendliche, die sich erst jetzt für einen Ausbildungsplatz interessieren, ist ein Start im September möglich. Die Kreishandwerkerschaft und die Berufsschule können bei der Vermittlung von kurzentschlossenen Jugendlichen behilflich sein. Informationen zu offenen Lehrstellen sind in der Kreishandwerkerschaft unter www.khs-landsberg.de oder telefonisch unter 08191/59020 zu erfragen.