Zeugnisverleihung an der FOSBOS
Am Freitag, den 05. Juli fand die Abiturfeier an der Staatlichen Fach- und Berufsoberschule Landsberg statt – oder um genauer zu sein: Die Zeugnisvergabe für die FachabiturientInnen (12. Klasse FOS und BOS) sowie die SchülerInnen, die mit dem erfolgreichen Besuch der 13. Klasse das allgemeine und/oder das fachgebundene Abitur geschafft haben.
Insgesamt durfte die Schulleiterin, Marion Rüller, 384 Zeugnisse verleihen. Wenn man nach Schularten unterteilt, dann waren es 53 an der BOS und 331 an der FOS. Nach Zeugnisarten gerechnet: 301 Absolvent*innen hielten ein Fachabitur in ihren Händen, 83 ein allgemeines oder ein fachgebundenes Abiturzeugnis. 51 Schüler*innen erreichten einen Schnitt besser als 2,0.
Das alles sind beeindruckende Zahlen, die verdeutlichen, welch großen Stellenwert die Schule in der Bildungslandschaft des Landkreises hat. Und trotz der hohen Anzahl an Absolventinnen und Absolventen gelang es in vier individuell gestalteten, festlichen und zugleich fröhlichen Veranstaltungen über den Tag verteilt im persönlichen Rahmen ihnen im Beisein ihrer Eltern die Zeugnisse zu überreichen. Im Anschluss an jede Feier konnte bei strahlendem Sonnenschein dieser besondere Tag gebührend gefeiert werden.
Für viele der FachabiturientInnen ist dies der Abschluss ihrer schulischen Laufbahn und der Übergang ins Berufsleben. Herr Landrat Eichinger bestärkte die AbsolventInnen darin, ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen. „Noch nie hatte eine Generation vor Ihnen so viele Auswahlmöglichkeiten. Das macht es aber auch schwierig und deshalb sollten Sie da ganz Ihrer inneren Stimme vertrauen. Denn man ist immer besser in dem, das man liebt, als in einer Sache, von der man glaubt, dass sie einen weiterbringt.“
Die vielfältigen beruflichen Perspektiven der AbsolventInnen unterstrich auch Schulleiterin Marion Rüller und bezog sich in ihrer Ansprache unter anderem auf den gewinnbringenden Einblick in das Berufsleben: „Bereits in der 11. Klasse der Fachoberschule konnten Sie an Ihren Praktikumsstellen wertvolle Erfahrungen zum Ausbau Ihrer Team- und Problemlösefähigkeit sammeln, an der Gestaltung und Umsetzung von Arbeitsprozessen mitwirken und unterschiedliche Unternehmensstrukturen kennenlernen.“ Dies sei ein bereichernder Aspekt der Persönlichkeitsbildung sowie der individuellen Berufs- und Studienorientierung und käme sowohl den jungen Menschen als auch der Gesellschaft zugute. Frau Rüller betonte, dass jeder Einzelne an diesem Tag stolz auf sich und seine Leistung sein dürfe. Gleichzeitig machte sie deutlich, dass ihrer Schule neben der individuellen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler auch der Blick auf die Gemeinschaft wichtig ist. Es ist der Gemeinschaftssinn, der diese Schule ausmache, ganz egal ob sich das durch ein Engagement in der Antidiskriminierungs-AG zeigt, bei den Schulsanitätern, in der SMV, bei gemeinsamen Exkursionen, bei Events wie beim Open Stage oder bei Projekten wie dem Grünen Kreis.
Der Elternbeiratsvorsitzenden Gabriele Uitz gelang eine sehr berührende Rede. Sie sprach von möglichen schwierigen Momenten in der Beziehung zwischen Eltern und Kind, aber auch davon, dass dies am Ende nicht zählt. Denn „Ihre Eltern werden Sie weiter begleiten und werden für Sie da sein, ganz egal, wie es läuft, was Sie tun oder wie Sie sich verhalten. Einfach deshalb, weil sie Sie lieben.“
Emotionale und nachdenkliche Passagen hatten auch die Reden der SMV und der KlassensprecherInnen. Vor allem aber waren sie sympathisch vorgetragen und sehr kurzweilig. An diesem Tag konnte man deutlich spüren: Die Beruflichen Schulen Landsberg haben neben dem „Großen Ganzen“ jede einzelne Schülerin, jeden einzelnen Schüler im Blick. Deshalb wurde die Feier auch nicht als Großveranstaltung durchgeführt. Für die SchülerInnen und deren Eltern waren die individuellen Veranstaltungen in der Aula der Beruflichen Schulen ideal. So konnten sie unmittelbar, nachdem sie ihr Abschlusszeugnis in Händen hielten, für das Abschlussfoto posieren und schnell zum informellen Teil übergehen. Denn im Foyer des D-Baus und draußen luden bei bestem Wetter Stehtische und kalte Getränke zum Feiern und Verweilen ein. Für die Lehrkräfte, die Schulleitung, den Elternbeirat und die zahlreichen Helferinnen und Helfer der 11. Klassen bedeutete dies jedoch, großes Durchhaltevermögen an den Tag zu legen, da sie durchgehend im Einsatz waren.
Abnutzungserscheinungen waren aber zumindest nicht wahrnehmbar – denn auch bei der letzten Veranstaltung waren die Schulleiterin, die Elternbeiratsvorsitzende Gabriele Uitz, die Vertreter der SMV und diverse KlassensprecherInnen immer noch voller Esprit. Die Botschaft klang durch alle Reden durch: An so einem Tag darf man stolz auf sich und das Erreichte sein, man darf feiern und loslassen. Und wenn man sieht, welch wunderbare Menschen an diesem Tag die Schule verlassen, dann kann man hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.
Bericht: Christoph Vogel
Fotos: Tom Garrecht
Erstes Foto im Slider: Eine besondere Ehrung erfuhren die besten Absolventen und Absolventinnen der jeweiligen Zweige, Jahrgangsstufen und Schularten V.L.N.R. NATASCHA STÄMMELE, JELLA GAUDITZ, ANNA-LENA EDENHOFER, JULIA HÖFLER, IRIS SCHWAB, AMELIE WEGELE, SOPHIA ROSS, YARA FRITSCH, SARAH WIEDEMANN, HEIDI NERLINGER, PIOTR SKOWRON MIT MARION RÜLLER UND PETER SCHÖPF, SCHULLEITUNG