Verleihung der Abiturzeugnisse an der FOSBOS
Am Freitag, den 07. Juli fand die Abiturfeier an der Staatlichen Fach- und Berufsoberschule Landsberg statt – oder um genauer zu sein: Die Zeugnisvergabe für die Fachabiturient*innen (12. Klasse FOS und BOS) sowie die Schüler*innen, die mit dem erfolgreichen Besuch der 13. Klasse das allgemeine und/oder das fachgebundene Abitur geschafft haben.
Insgesamt durfte die Schulleiterin, Marion Rüller, 342 Zeugnisse verleihen. Wenn man nach Schularten unterteilt, dann waren es 63 an der BOS und 279 an der FOS. Nach Zeugnisarten gerechnet: 245 Absolvent*innen hielten ein Fachabitur in ihren Händen, 97 ein allgemeines oder ein fachgebundenes Abiturzeugnis.
46 Schüler*innen erreichten einen Schnitt besser als 2,0. Besonders hervorzuheben ist dabei der erstmalige Abschluss der 13. Klasse von 16 Schülerinnen und Schüler unseres im Schuljahr 2020/21 neu gegründeten Gestaltungszweiges mit dem Abschluss der allgemeinen Hochschulreife/Abitur.
Das alles sind beeindruckende Zahlen, die verdeutlichen, welch großen Stellenwert die Schule in der Bildungslandschaft des Landkreises hat. Und trotz der hohen Anzahl an Absolventinnen und Absolventen gelang es in sechs individuell gestalteten, festlichen und zugleich fröhlichen Veranstaltungen über den Tag verteilt im persönlichen Rahmen ihnen im Beisein ihrer Eltern die Zeugnisse zu überreichen. Im Anschluss an jede Feier konnte bei strahlendem Sonnenschein dieser besondere Tag gebührend gefeiert werden.
Für viele der Fachabiturient*innen ist dies der Abschluss ihrer schulischen Laufbahn und der Übergang ins Berufsleben. Herr Landrat Eichinger bestärkte die Absolvent*innen darin, ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen – die Situation am Arbeitsmarkt im Landkreis Landsberg sei hervorragend und die allumfassend ausgebildeten jungen Menschen seien sehr gesucht und dringend gebraucht. Die Perspektiven seien hervorragend. Dies unterstrich auch Schulleiterin Marion Rüller und bezog sich in ihrer Ansprache unter anderem auf den gewinnbringenden Einblick in das Berufsleben: „Bereits in der 11. Klasse der Fachoberschule konnten Sie an Ihren Praktikumsstellen wertvolle Erfahrungen zum Ausbau Ihrer Team- und Problemlösefähigkeit sammeln, an der Gestaltung und Umsetzung von Arbeitsprozessen mitwirken und unterschiedliche Unternehmensstrukturen kennenlernen.“ Dies sei ein bereichernder Aspekt der Persönlichkeitsbildung sowie der individuellen Berufs- und Studienorientierung und käme sowohl den jungen Menschen als auch der Gesellschaft zugute. Frau Rüller appellierte jedoch auch daran, mit offenen und wachsamem Blick weiterzugehen und sich reflektiert und kritisch, aber auch optimistisch und tolerant den zukünftigen Herausforderungen zu stellen. „Wir haben Ihnen alles mit auf den Weg gegeben, was wir können – jetzt liegt es an Ihnen!“ Die Elternbeiratsvorsitzende Gabriele Uitz bedankte sich bei den anwesenden Eltern für die Begleitung ihrer Kinder in dieser anspruchsvollen Zeit und stellte heraus, dass auch in der Oberstufe Verständnis und Unterstützung aus dem Elternhaus besonders wertvoll sind.
Nach den Feierlichkeiten der Fachoberschule (FOS), beginnend mit der Ausbildungsrichtung Technik, gefolgt von Wirtschaft, Sozialwesen und Gestaltung, durften am frühen Nachmittag die Absolvent*innen der Berufsoberschule (BOS) ihre Zeugnisse entgegennehmen. „Auch wenn Sie mit den unterschiedlichsten Bildungsbiographien zu uns gekommen sind, ganz verschiedene wirtschaftliche oder technische Ausbildungen absolviert haben, ist Ihnen allen etwas Entscheidendes gemeinsam: Sie wollten nochmal einen Schritt weiter. Sie wollten sich die Möglichkeit eines Studiums eröffnen – das haben Sie heute geschafft. Und viele von Ihnen in nur einem Jahr! Herzlichen Glückwunsch zu dieser besonderen Leistung“, so Schulleiterin Marion Rüller bei der Fachabiturzeugnisverleihung der BOS.
Als es um 15:30 Uhr zum Show-down kam, die Zeugnisverleihung der 97 fachgebundenen und allgemeinen Abiture über alle Ausbildungsrichtungen der Jahrgangsstufe 13 hinweg, war die große Aula bis auf den letzten Sitz- und Stehplatz belegt und die Stimmung trotz hochsommerlicher Temperaturen auf dem Höhepunkt. Die Veranstaltung wurde begleitet von sympathischen, teils sehr amüsanten, teils aber auch zum Nachdenken anregenden Reden der Jahrgangssprecher. So forderte Leonie Rapp beispielsweise dazu auf, den Applaus nicht nur an die Jahrgangsbesten zu richten sondern an jeden Einzelnen, der hier säße und durchgehalten habe. Auch seien Noten eine tagesabhängige Einschätzung dessen, was man könne, definierten nicht die Person und prüften nur das Können in einzelnen Fächern. „Jeder ist begabt, aber wenn du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben lang denken, dass er dumm ist“, zitierte Leonie Rapp Einstein nachdrücklich.
An diesem Tag konnte man deutlich spüren: Die Beruflichen Schulen Landsberg haben neben dem „Großen Ganzen“ jede einzelne Schülerin, jeden einzelnen Schüler im Blick. Deshalb gab es an diesem besonderen Tag auch nicht eine Großveranstaltung. Für die Schüler*innen und deren Eltern waren die individuellen Veranstaltungen abwechselnd in der Aula und dem Foyer der Beruflichen Schulen ideal. So konnten sie unmittelbar, nachdem sie ihr Abschlusszeugnis in Händen hielten, für das Abschlussfoto posieren und schnell zum informellen Teil übergehen. Denn draußen luden bei bestem Wetter Stehtische und kalte Getränke zum Feiern und Verweilen ein. Für die Lehrkräfte, die Schulleitung, den Elternbeirat und die zahlreichen Helferinnen und Helfer der 11. Klassen bedeutete dies jedoch, großes Durchhaltevermögen an den Tag zu legen, da sie durchgehend im Einsatz waren.
Abnutzungserscheinungen waren aber zumindest nicht wahrnehmbar – denn auch bei der letzten Veranstaltung waren die Schulleiterin, die Elternbeiratsvorsitzende Gabriele Uitz, die Vertreter der SMV und diverse Klassensprecher*innen immer noch voller Esprit. Die Botschaft klang durch alle Reden durch: An so einem Tag darf man stolz auf sich und das Erreichte sein, man darf feiern und loslassen. Und wenn man sieht, welch wunderbare Menschen an diesem Tag die Schule verlassen, dann kann man hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.
Eine besondere Ehrung erfuhren die besten Absolvent*innen der jeweiligen Zweige / Jahrgangsstufen. Auf dem ersten Foto in der Galerie zu sehen sind v.l.n.r.:
Simon Mader, Niklas Mahl, Katharina Adam, Piotr Skowron, Marion Rüller (Schulleiterin), Luisa Kurz, Iris Schwab (Schulbeste mit einem Schnitt 1,10), Anna-Lena Edenhofer, Peter Schöpf (Stellvertretender Schulleiter) Felicia Eichele, Patrizia Arnold, Valentin Mühlberger und Sebastian Krolo.