Industrie 4.0 an den Beruflichen Schulen Landsberg am Lech
Nach mehreren pandemiebedingten Verschiebungen war es nun endlich so weit: Die Schüler der Mechatroniker-Klasse MC12a konnten ihre Arbeit an der Industrie 4.0-Anlage vorstellen und überzeugten damit nicht nur die Ausbilder der eingeladenen Firmen, sondern auch die Delegation rund um die stellvertretende Landrätin Margit Horner-Spindler. Am 13. und 14. Juli präsentierte die Abteilung Elektrotechnik/Mechatronik der beruflichen Schulen Landsberg am Lech die neu angeschaffte Industrie 4.0-Anlage und verschiedene Erweiterungen zum Thema Digitalisierung einem breiten Publikum.
Nach der erfolgreichen Bewerbung als Modellschule für Industrie 4.0 im Jahr 2017 erfolgte, nach einem Kraftakt aus Ausschreibung, Fristverlängerungen und Bürokratie, im Dezember 2019 die Lieferung und Inbetriebnahme der rund 380.000 € teuren Industrie 4.0-Anlage mit all ihrem Zubehör. Durch Corona und dem damit verbundenen Online-Unterricht ausgebremst, ist der volle Einsatz der Anlage bzw. ihrer Komponenten im Unterricht erst seit dem Schuljahr 2021/22 möglich. Durch das modulare Konzept der Anlage starten die Schüler mit ihren Projekten bereits in der 11. Klasse und werden bis zur 13. Klasse vom Thema Industrie 4.0 begleitet. So werden Themen wie „Speicherprogrammierbare Steuerung, Vernetzung, HMI-Visualisierung, Frequenzumrichter, Digitaler Zwilling, Augmented Reality, Robotik“ und vieles mehr mit modernster Technik vermittelt.
Im Rahmen des Besuches von Ausbildern und Landrätin wurde zusätzlich zur Modernisierung der Schule auch der Unterrichtseinsatz der Industrie 4.0-Anlage thematisiert. Hierfür waren die oben genannten Unterrichtsthemen als Stationen der Anlage von Schülern aufgebaut und bearbeitet worden. Für die Vorstellung ihrer Stationen und Tätigkeiten ernteten die Schüler der MC12a große Anerkennung und konnten Begriffe wie „Digitaler Zwilling“ oder „Augmented Reality“ dem beeindruckten Publikum näherbringen. Auch „CAD/CAM“, also die computerunterstützte Konstruktion und Fertigung von Bauteilen findet immer mehr Eingang in den Unterricht der Mechatroniker und Mechaniker bis hin zur simulierten CNC-Fräse oder zum 3D-Druck. Durch das Engagement der Fachschaft Elektrotechnik/Mechatronik und der Schüler der MC12a wurde der Besuch der Ausbilder und der stellvertretenden Landrätin Margit Horner-Spindler ein voller Erfolg.
(Florian Wagner)