Dank des Programmes Erasmus+ bekamen wir heuer die Chance, einen komplett von Fördermitteln bezahlten Auslandsaufenthalt mit Arbeitserfahrung zu machen. Zunächst sollte es nach Madrid gehen. Leider wurde das abgesagt, was dann wiederum gar nicht so schlimm war, weil für einen ehrwürdigen Ersatz gesorgt wurde. Zwar ging es nicht ins sonnige Spanien, sondern in das nasse Irland. Das Wetter war tendenziell unfreundlich (Februar eben) – ganz im Gegensatz zu den Iren.
Berufliche Erfahrung im Einzelhandel
Im Betrieb wurden wir freundlich begrüßt und erst einmal herumgeführt. Danach fingen wir an, die uns zugeteilte Arbeit zu machen. Diese war allerdings nicht allzu schwer. Regale einräumen, putzen und Papiermüll pressen zählte zu unseren täglichen Aufgaben. Das Arbeiten unterschied sich nicht besonders vom Arbeiten in Deutschland.
Ein paar Unterschiede gab es dann aber doch. Insgesamt war das Arbeiten in Irland deutlich entspannter. Viele Regeln, die wir in Deutschland sklavisch befolgen, gab es dort nicht oder wurden lockerer gehandhabt. Leider führte die lockere Handhabung zu einigen Problemen, die wir in Deutschland so nicht kennen. Beispielsweise gab es im Lager keine festen Plätze für bestimmte Artikel oder Artikelgruppen, sondern man stellte übrig gebliebene Artikel dorthin, wo gerade Platz war.
Alles in allem war es eine entspannte Zeit im Betrieb mit viel positivem Feedback. Auch hier zeigte sich die freundliche Mentalität der Iren.
Projektarbeit der Mechatroniker
Daneben durften auch elf Schüler der Klassen MC12a/b nach Dublin, um dort für drei Wochen zu leben und zu arbeiten. Wir hatten sehr viel Spaß und nebenbei auch neue Sachen gelernt. Die Arbeit an ein paar Projekten war einerseits lustig, aber auch interessant wie z.B. 3D-Drucken und CAD-Zeichnen.
So haben wir selbst Waffen gezeichnet, die passend für die Roboter waren und haben mit der Handy-App die Roboter gegeneinander kämpfen lassen. Die Roboter haben wir auch so programmiert, dass Sie einer Linie folgen konnten.
Drohnen haben wir auch programmiert, dass Sie bestimmte Positionen anfliegen oder Drehungen oder Flips machen. Es war am Anfang etwas chaotisch, doch wir haben alles relativ schnell in den Griff bekommen.
Freizeit
In unserer Freizeit genossen wir die lebhafte Pubkultur, das Kulturangebot Dublins und machten schöne Ausflüge. Das Trinken von Alkohol ist zwar in der Öffentlichkeit verboten, aber da sich gefühlt an jeder Ecke ein Pub befindet, blieb man nie lange durstig.
Wenn man einen Ausflug nach Howth macht, welches gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, kann man wunderschöne Klippen betrachten. Will man noch schönere Klippen bestaunen, kann man auch eine Tour zu den „Cliffs of Moher“ buchen, einen Ausflug ins Landesinnere oder an die Westküste Richtung Galway machen. Dafür muss man zwar recht früh aufstehen, aber lohnenswert ist es allemal.
Natürlich bietet gerade auch Dublin sehr viele Freizeitangebote. Fahrten auf dem Fluss (Liffey), Theater, Museen, Shopping, … Als wir in Dublin waren, kam gerade der Bob Marley Film raus, den wir uns in der Innenstadt im Kino ansahen.
Fazit: Wir würden es wieder tun 🙂
(Anna Eibl, Marinus Mohry, Luis Wechsler für die EH10b; Martin Arendt für die Mechatroniker)