Holztechnik
In der „Kreativabteilung“ der Berufsschule erlernen die Schülerinnen und Schüler im Berufsgrundjahr die handwerklichen Grundlagen für eine erfolgreiche Schreinerkarriere. Darauf folgen zwei weitere Ausbildungsjahre im dualen System.
- Berufsgrundjahr
- Schreinerin und Schreiner
- 3 Ausbildungsjahre
Ansprechpartner
Bei Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
Fachbereichsleiter:
Thomas Kindl
t.kindl@bs-landsberg.de
Nähere Informationen
- Informationen zur Ausbildung
- BGJ-Holztechnik (1. Ausbildungsjahr)
- Fachstufen (2. und 3. Ausbildungsjahr)
- Exkursionen
Informationen zur Ausbildung
Der Fachbereich Holztechnik ist die „Kreativabteilung“ der Berufsschule und begleitet die Schülerinnen und Schüler bei deren Ausbildung zur Schreinerin / zum Schreiner. Basis ist hierbei das Berufsgrundschuljahr Holztechnik, ein vollzeitschulisches Angebot, das als erstes Ausbildungsjahr angerechnet wird. Hier werden die theoretischen, vor allem aber auch die handwerklichen Grundlagen für eine erfolgreiche „Schreinerkarriere“ gelegt. Neben der Grundlagenvermittlung ist auch die Förderung der Kreativität ein Schwerpunkt des Berufsgrundschuljahres: erste Werkstücke werden eigenständig entworfen, diskutiert, geplant und letztlich auch gefertigt. Dem BGJ schließen sich zwei weitere Ausbildungsjahre im dualen System an (Schule und Betrieb), die mit der Gesellenprüfung ihren Abschluss finden. Im Fokus unserer Arbeit steht die individuelle Entwicklung aller Schülerinnen und Schüler, denen wir, auch in enger Zusammenarbeit mit den Kolleginnen der Jugendsozialarbeit an der Berufsschule und dem Schulpsychologen, eine erfolgreiche und glückliche Ausbildung ermöglichen und berufliche Perspektiven eröffnen möchten.
BGJ-Holztechnik (1. Ausbildungsjahr)
Details zum BGJ Holztechnik an der Berufsschule Landsberg am Lech finden Sie auch in diesem Flyer.
Voraussetzungen für das erste Ausbildungsjahr:
- Spaß am Arbeiten mit Holz
- Wohnhaft im Landkreis Landsberg am Lech
- Anmeldung an den Beruflichen Schulen Landsberg am Lech
Ausbildungsorganisation:
- Duale Ausbildung – Betrieb und Schule teilen sich die Ausbildungsinhalte
- Vollzeitunterricht (ein Ausbildungsvertrag ist anfangs noch nicht nötig)
- Vier Wochen Praktikum
- Maschinenkurs (TSM 1)
Die Ausbildung
Die duale Ausbildung im Schreinerhandwerk dauert drei Ausbildungsjahre. Dual bedeutet, dass sich die Berufsschule und der Ausbildungsbetrieb in den Ausbildungsinhalten ergänzen. Das erste Ausbildungsjahr (BGJ) findet, bis auf vier Praktikumswochen, in der Schule statt. Zu Beginn des ersten Ausbildungsjahres ist es noch nicht nötig, einen Ausbildungsbetrieb vorzuweisen.
Der Ausbildungsvertrag wird im Regelfall im Laufe des ersten Jahres zwischen Betrieb und Lehrling abgeschlossen. Die zu absolvierenden vier Wochen Praktikum, von denen drei Wochen während des Schulbetriebes und eine Woche in den Ferien absolviert werden, sind hierfür hilfreich.
In den Praktika können verschiedene Betriebe mit unterschiedlichen Schwerpunkten besucht werden, um den geeigneten Lehrbetrieb zu finden.
Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr lernt der Lehrling vier Tage in der Woche im Ausbildungsbetrieb und einen Tag in der Berufsschule.
Inhalte des ersten Ausbildungsjahres
Grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten werden gemeinsam erarbeitet. Die gesamte Ausbildung in der Schule ist in Lernfelder untergliedert. In diesen handlungsorientierten Lernfeldern wird je ein Themen-Schwerpunkt gesetzt, anhand dessen alle relevanten Ausbildungsinhalte diskutiert und erörtert werden, sowie nach optimalen Lösungen gesucht wird. Die gewonnenen Erkenntnisse werden dann praktisch umgesetzt und getestet.
Abschlussprojekte des ersten Lehrjahres
Zum Ende des Berufsgrundschuljahres werden mit Unterstützung der Lehrkräfte aufwändige Projekte verwirklicht, welche die Schülerinnen und Schüler selbst planen, herstellen und präsentieren. Je nach Themensetzung entstehen hier sehr unterschiedliche Entwürfe und Werkstücke.
Fachstufen (2. und 3. Ausbildungsjahr)
Hier finden Sie die Lernfelder im 2. und 3. Ausbildungsjahr (Schreinerin/Schreiner) im Überblick.
Das Berufsbild der Schreiner/des Schreiners
Das Besondere am Schreinerberuf ist die Vielfalt der Arbeitsfelder. So ist eine Ausbildung nicht ausschließlich auf Massivholz ausgerichtet, sondern ist um viele Facetten reicher.
Die Lehrlinge erweitern ihr Wissen über viele Materialien und weitere Arbeitsfelder.
Zu den Materialien, mit denen eine Schreinerin und ein Schreiner in Berührung kommen kann, gehören Glas, Dämm- und Dichtstoffe, Metalle, Leder, Mineralwerkstoffe, Naturstein, Papier, Textilien, Lacke, Klebstoffe, Linoleum, Laminate, Glas- oder Karbonfasern, elektrische Bauteile, Kork, Furnier und viele Weitere.
Auch durch den Umgang mit Maschinen, Verständnis für bauphysikalische Zusammenhänge, dem Formenbau, das computergestützte Zeichnen und Ansteuern von holzverarbeitenden Maschinen können besondere Fertigkeiten erworben werden.
Wie auch im Betriebsalltag ist das Gelingen und der Fortbestand von einer guten Organisation, Kalkulation sowie einer professionellen Präsentation und Öffentlichkeitsarbeit abhängig.
Auf diese Bereiche wird auch bei der Ausbildung hohen Wert gelegt.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Schülerin/Schüler, Schule und Betrieb ist wichtig, um die bestmögliche Voraussetzung für jeden Einzelnen zu schaffen. Die Lehrlinge sind wichtige Partner bei der Gestaltung von Unterricht. Jeder ist gefordert, seine Kompetenzen zu erweitern und diese in den Klassenverband einzubringen. Die persönliche Entwicklungsunterstützung um im späteren Alltag Verantwortung übernehmen und selbständig Aufträge vom ersten Entwurf bis hin zur Montage übernehmen, soll Ziel einer handwerklichen Ausbildung sein.
Nach bestandener Gesellenprüfung kann die Meisterschule oder die Technikerschule besucht werden. Der Gesellenbrief ist zudem die Eintrittskarte für die Berufsoberschule, welche die Möglichkeit eines Studiums eröffnet. Die in einer Schreinerausbildung erworbenen praktischen und theoretischen Kenntnisse sind eine ideale Vorbereitung auf ein Studium, z.B. in den Disziplinen Innenarchitektur, Architektur, Holzbau oder Lehramt an Beruflichen Schulen.
Exkursionen
Studienfahrt in den Bregenzer Wald
In Vorbereitung auf die Gestaltung der Gesellenstücke fuhren die Schülerinnen und Schüler des zweiten und dritten Ausbildungsjahres auf den Gestaltungswettbewerb “Handwerk und Form” nach Andelsbuch in Österreich. Hier konnten sie sich Anregungen zur Gestaltung und Vermarktung von hochwertigen Möbeln einholen.
Möbelmesse Köln
Anregungen zur Gestaltung der Gesellenstücke bietet auch der Besuch der Möbelmesse in Köln.
Abschlussfahrt der Schülerinnen und Schüler des Berufsgrundschuljahres
Am Ende des Berufsgrundschuljahres steht meist eine dreitägige Lehrfahrt. Auf dem Programm steht hier unter anderem eine Führung durch die Firma Osenstätter, welche ein Sägewerk und einen Holz- und Furnierhandel betreibt. Dort können die einzelnen Arbeitsschritte vom Stamm bis hin zu den einzelnen Holzprodukten nachvollzogen werden.
Lehrwanderung in den Wildpark mit den Schülerinnen und Schülern des Berufsgrundschuljahr
Die Schülerinnen und Schüler des Berufsgrundschuljahres lernen im Rahmen von Lehrwanderungen in den Wildpark die Erkennungsmerkmale heimischer Baumarten kennen. Auch Baumschädlinge und -verletzungen sowie deren mögliche Auswirkungen auf die Qualität des Holzes werden vorgestellt und diskutiert.