Auf Tour: 11 Mechatroniker, 2 Bankkaufleute, 1 Einzelhändler
Die Reise nach Dublin hat samstags am Münchner Flughafen begonnen, wo sich die gesamte Gruppe mit zwei Begleitlehrkräften getroffen hat. Da die Gruppe aus mehreren Klassen zusammengewürfelt wurde, haben wir die Zeit in der Sicherheitskontrolle, am Gate und im Flugzeug genutzt, um uns etwas kennen zu lernen.
In Dublin am Flughafen angekommen, gab es erstmal einige Probleme, die Gruppe in die Taxis zu den Gastfamilien aufzuteilen, da niemand genau wusste, wo und wann diese warten. Letztendlich hat dann alles funktioniert und alle haben ihren Weg in die Familien gefunden.
Den folgenden Tag haben wir damit verbracht, das Stadtzentrum zu erkunden und die Halbinsel Howth zu besuchen.
Am Montag, also dem 1. Arbeitstag, haben wir uns zuerst in der Work Experience Agency getroffen, bevor die Kaufmännischen auf ihre Firmen verteilt wurden. Die Mechatroniker blieben in der Agentur, da dort in den kommenden Wochen der Unterricht stattfinden sollte. Die 1. Woche haben wir damit verbracht Mbots zu programmieren. Mbots sind kleine Roboter mit Rädern und unterschiedlichen Sensoren, die man z.B. darauf programmieren kann, Linien zu verfolgen.
Dies haben wir an den ersten 2 Tagen auch in kleinen Gruppen gemacht, bis es zur nächsten Aufgabe weiterging. Wir hatten dann die Aufgabe, den Roboter so zu programmieren, dass er autonom aus einem Labyrinth heraussteuern konnte. Unsere letzte Aufgabe mit den Mbots war eine Fernbedienung zu programmieren, um den Roboter manuell steuern zu können.
In der 2. Woche hatten wir die Aufgabe, kleine Humanoide also menschlich aussehende Roboter, zu steuern. Dies haben wir dann für die nächsten Tage gemacht, bis es am Ende der Woche zu kleinen Quadrocoptern überging.
Am 1. Tag der dritten Woche wurde uns der grundsätzliche Aufbau einer Drohne erklärt und welche Probleme auftreten würden, wenn einzelne Sachen nicht so gelöst wären wie sie es sind. Anschließend haben wir zuerst mit Fernbedienungen angefangen die Drohnen durch das Büro zu manövrieren, was zu mehreren Abstürzen geführt hat. Als dies dann den meisten gut gelang, haben Teile der Gruppe angefangen mittels Python eigenständige Programme zu schreiben, um die Drohnen autonom fliegen zu lassen.
Abseits der Arbeit mit den Robotern und Drohnen, konnten wir unsere Englischkenntnisse verbessern, indem wir Vorträge über verschiedene Themen wie Smart Cities oder den Einsatz verschiedener moderner Technologien und deren Potenzial in der modernen Industrie vorbereitet und vorgetragen haben.
An zwei Tagen haben wir im Rahmen des Unterrichts Firmen besucht. Bei der ersten Firma namens Alkimii, die eine Managing Software für Hotels anbietet, haben wir einen Einblick hinter den gesamten Prozess erhalten, der hinter der Entwicklung solch einer Software steckt.
Die andere Firma, die wir besucht haben, hieß HTL Tech 3DCP Technology und ist eine der ersten Firmen in Irland, die komplette Häuser 3D druckt. Dort wurde uns erklärt, welche Vorteile diese Technologie bietet, welche Probleme es bei diesem Prozess gibt und wie diese gelöst werden. Anschließend wurden uns noch die Programmierung und der Betrieb eines solchen Druckers vorgeführt.
Abseits des Unterrichtes haben wir viel Zeit in Dublin selbst verbracht und uns dort einige Sehenswürdigkeiten wie die Bibliothek des Trinity Colleges, in der eines der ältesten Bücher der Welt ausgestellt ist, oder das Guinness Storehouse besucht.
Ein Teil der Gruppe war in einer Vorstadt Dublins Namens Bray Untergebracht, die direkt am Fuß der Wicklow Mountains liegt. Dies haben wir genutzt, um dort einige Wanderungen zu machen.
An den Wochenenden haben Teile der Gruppe Reisen in die anderen Teile Irlands und nach Nordirland unternommen. Darunter waren andere Städte wie Belfast und Galway. Andere Reiseziele waren die „Cliffs of Moher“, Giants Causeway und eine Insel vor der Küste von Skerries.
Bei der Rückreise gab es einige Probleme, da die meisten Taxis, die uns zurück zum Flughafen bringen sollten, etwa 1h zu spät kamen und dadurch die Zeit am Flughafen etwas knapp wurde. Aber letztendlich haben es alle rechtzeitig geschafft und die ganze Gruppe konnte den Rückflug antreten. Unser Fazit: Wir sind dankbar für die vielfältigen Erfahrungen, die wir bei diesem Auslandsaufenthalt gesammelt haben. Klar ist da auch mal die eine oder andere Hürde dabei, aber das gehört genauso dazu wie die vielen schönen Momente. Ohne die Finanzierung durch Erasmus+ hätten wir das alles nie erlebt.
Text: Michael Kolhosser, MC12a
Fotos: Thomas Werner, MC12a