Endlich! Die lang ersehnte Abfahrt in die Slowakei stand bevor. Wir würden unsere Austauschschüler von dem Gymnázium Konštantínova in Prešov wiedersehen. Fertig gepackt, aufgeregt, aber auch müde (Treffpunkt 5:30 an der FOS…) standen alle 14 deutschen Fachoberschüler am letzten Ferien Freitag bereit, um die Reise in die Slowakei mit einem Zwischenstopp in Polen anzutreten.
Als wir Freitag Abend in Polen ankamen und die Hotelzimmer bezogen wurden, waren alle deutschen Teilnehmer bereits durch die lange Busfahrt als Team zusammen geschweißt. Und so ging es auch gleich noch in Richtung Altstadt von Krakau. Am folgenden Samstag fuhren wir nach Auschwitz, um im Rahmen einer vierstündigen Führung tiefe Eindrücke von der Vergangenheit des Konzentrationslagers zu gewinnen. Bei der Rückfahrt und beim gemeinsamen Abendessen in einem polnischen Restaurant wurde viel darüber gesprochen, aber der guten Dynamik und Stimmung innerhalb der Gruppe tat das keinen Abbruch. Die Besichtigung des beeindruckenden Salzbergwerkes Wieliczka folgte Sonntag vormittags, um anschließend unsere Zeit in Polen zu beenden und die Weiterfahrt in die Slowakei anzutreten. Abends wurden wir bereits freundlich in die slowakischen Gastfamilien aufgenommen und verbrachten die erste Nacht in der Slowakei. Am Montag trafen wir uns wieder im „GK2“, dem Gymnasium Konstantinova 2 und tauschten unsere Erfahrung aus. Wir lernten dann auch ein bisschen slowakisch und besuchten den Unterricht unserer Gastgeber. Ansonsten stand die Woche über eine Projektarbeit im Mittelpunkt unserer Aktivitäten an der Schule: Attitudes towards and impulses for EU politics: what young people in Germany and Slovakia have on their minds
In sechs Untergruppen beschäftigten wir uns dazu mit unterschiedlichen Themen, recherchierten und tauschten Erfahrungen und Meinungen aus. Dabei gab es ein paar sehr lebendig geführte Diskussionen, weil wir natürlich nicht immer alle einer Meinung waren. In der Slowakei wird insgesamt nicht so viel wert auf politische Meinungsbildung in der Schule gelegt, aber in der Öffentlichkeit wird dafür noch hitziger diskutiert als bei uns. Zumindest hatten wir diesen Eindruck.
Daneben blieb aber natürlich auch sehr viel Zeit für alle möglichen anderen Aktivitäten, egal ob unter der Woche nachmittags und abends oder am Wochenende: Eine Stadtrallye durch die
Altstadt von Prešov, Cartfahren, Besuch eines Naturkundemuseums (wo man zur Freude aller viele Exponate anfassen durfte), Fahrt ins nahegelegene Košice, Bowling, Lasertag, Erlebnisbad, Bergwandern, … Einer der Höhepunkte war eine Übernachtung in den Bergen, wo wir bis spät in die Nacht quatschten, Billard spielten und versuchten, wilde Bären anzulocken (sie wollten unseren Paarungsrufen leider nicht folgen).
Das EU-Projekt wurde am Montag Vormittag abgeschlossen und in der Schule präsentiert. Der Nachmittag wurde in Souvenirshops verbracht. Um den Schüleraustausch abschließen, gingen wir gemeinsam in einer Altstadt-Pizzeria essen.
Als Dienstag Morgen die Zeit des Abschieds gekommen war, erinnerten wir uns an die vergangene Woche und wünschten uns, wir hätten noch mehr gemeinsame Zeit in der Slowakei verbringen können. T-Shirts wurden signiert, letzte Worte gewechselt und schon ging die Heimfahrt zurück nach Deutschland los. Als wir nach einer Polizeikontrolle und 14 weiteren langen Stunden endlich wieder in Landsberg ankamen, waren wir froh, wieder in unsere eigenen vier Wände zurück zu kehren. Trotz der Reisestrapazen werden wir diese Fahrt stets in bester Erinnerung behalten. Wenn wir die Option hätten, wären alle von uns bereits für den nächsten Schüleraustausch angemeldet.
Dovidenia und bis bald,
Eure Austauschschüler 2024
[Autoren: Ben Meyer, Christoph Vogel]